Jetzt erst recht! Nach Angriffen von Rechtsextremen in Bad Freienwalde – auf zum Eberswalder CSD!
17. Juni 2025
Nach den tätlichen Angriffen von vermummten, rechtsextremen Personen gegen Teilnehmende der Kundgebung „Bad Freienwalde ist bunt“ erklärt der Kreisverband Uckermark-Barnim der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA), dass er fest an der Seite des Bad Freienwalder Bündnisses steht. Wir rufen alle Menschen im Barnim, in der Uckermark und anderswo dazu auf, am Samstag, dem 21. Juni, zum CSD nach Eberswalde zu kommen. Setzen wir gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen Hass, Gewalt und Ausgrenzung und für Vielfalt, Toleranz und Menschenliebe! Lasst uns zeigen, dass wir uns von rechtsextremen Kräften nicht in eine gleichgeschaltete, rückwärtsgewandte Gesellschaft verwandeln lassen!
Der Angriff auf die Veranstaltung von „Bad Freienwalde ist bunt“ am vergangenen Sonntag hat einmal mehr deutlich gemacht, mit welcher Brutalität die rechte Szene vorgeht, um diejenigen einzuschüchtern und mundtot zu machen, die sich für unsere universellen Menschenrechte einsetzen. Ein solches Vorgehen erinnert an die „Baseballschlägerjahre“ – eine Zeit, die unser Land nicht noch einmal erleben möchte! Der parteilose Brandenburger Innenminister René Wilke zeigte eine angemessene Reaktion, indem er spontan Bad Freienwalde besuchte, um seine Solidarität zu bekunden. Fassungslos macht hingegen, wie Ralf Lehmann, Bürgermeister von Bad Freienwalde und CDU-Mitglied, die Gewalt relativiert und den Angegriffenen eine Teilschuld zuschreibt. Wo bleibt da das demokratische Verständnis von Herrn Lehmann? Deutlich wird durch die Aussage von Herrn Lehmann, dass jedes Fest in ostdeutschen Kleinstädten, das keine Menschenverachtung zulässt, politisch ist.
Die Reaktion von René Springer, dem Landesvorsitzenden der AfD Brandenburg, der eine lückenlose Aufklärung und rasche Ermittlung der Täter forderte, kann bestenfalls als scheinheilig eingestuft werden. Schließlich haben seine Parteikollegen Maximilian Fritsche und David Streich unter dem aufstachelnden Motto „Keine Frühsexualisierung von Kindern und gegen die Indoktrination“ einen Stand auf dem Eberswalder Marktplatz an der CSD-Demoroute angemeldet. Der CSD und die Initiative „Bad Freienwalde ist bunt“ stehen für eine vielfältige, tolerante Gesellschaft. Wer den CSD als Veranstaltung zur Sexualisierung der Gesellschaft abtut, hat nicht verstanden, dass es um die Wahrung von Menschenrechten geht.
Der Kreisverband Uckermark-Barnim der VVN-BdA ruft deshalb alle Menschen im Barnim, der Uckermark und anderswo dazu auf, sich am 21. Juni ab 13 Uhr auf dem Eberswalder Bahnhofsvorplatz zu versammeln. Im Rahmen des CSD Eberswalde wollen wir zeigen, dass wir eine starke Gemeinschaft sind, die für Menschenrechte und damit auch für die Rechte von Minderheiten eintritt und Farbe bekennt!
Quellen:
https://taz.de/CSDs-trotzen-rechten-Angriffen/!6089007
https://freienwalde-ist-bunt.de
https://csd-eberswalde.jimdosite.com
Presse:
Kontakt:
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Kreisverband Uckermark-Barnim